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Schwyzertag-Wetter für OB-Kandidat Martin Gruner


Artikel und Bilder von Roland Gerard


"Bewerber stellt sich mit Infostand in der Tiengener Fußgängerzone vor – Verfahrene Lage bei Projekt Klettgau-Carré macht Sorgen


Die Baustellen der Stadt, sowohl real als auch sprichwörtlich gesehen, sind dem Oberbürgermeister-Kandidaten Martin Gruner vertraut. Schließlich lebt der parteilose Bewerber mit seiner Familie seit 2002 in Waldshut-Tiengen, wo er bis 2014 das städtische Hochbauamt leitete und von 2014 bis 2017 Erster Beigeordneter mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister war. Gleichwohl ist es ihm wichtig, im persönlichen Gespräch zu hören, was die Menschen bewegt, und dabei auch sich und seine Ideen vorzustellen. Den Rahmen bot jetzt erstmals in Tiengen der Infostand des 55-Jährigen, der in den kommenden Wochen wechselweise in den beiden Fußgängerzonen präsent ist.

Der besondere Charme des Städtle


Jede der beiden Altstädte hat ihren ganz eigenen Charme: Die Waldshuter Kaiserstraße mit ihrem promenadenähnlichen Charakter, die schmalere und einem locker gebogenen Verlauf folgende Hauptstraße von Tiengen mit ihrem beschaulichen Flair. In dieser Atmosphäre konnte der OB-Kandidat sich über viele interessante und inspirierende Gespräche mit Bürgerinnen und Bürger freuen. Den ganzen Vormittag bis zum Ausklang am Mittag war der originelle Bollerwagen mit der Stehtheke und dem Schirm, beziehungsreich positioniert direkt vor dem Rathaus, umlagert von interessierten Passantinnen und Passanten. Für Farbtupfer im Stadtbild sorgten alsbald die goldfarbenen Herzballons, die gemäß Martin Gruners Wahlkampfmotto "Herzenssache WT" an kleine Besucherinnen und Besucher verteilt wurden.


Wie beim sprichwörtlichen Schwyzertag-Wetter, das beim großen Heimatfest der Klettgaustadt (fast) immer für einen schönen Rahmen sorgt, strahlte zum Infostand die frühsommerliche Sonne. Und auch menschlich passte das Klima: "Ich bin wieder auf sehr viele wohlgesonnene Leute getroffen", freut sich Martin Gruner. "Danke, dass Sie sich zur Wahl stellen", war zum Beispiel eine von vielen motivierenden Aussagen, die der OB-Kandidat bei seinen Gesprächen im Städtle hören durfte.


Weiterentwicklung im Fokus


Natürlich wurden, wie in der Woche zuvor bei Martin Gruners Infostand in der Waldshuter Kaiserstraße, ganz konkrete Anliegen und Probleme angesprochen. Auch in Tiengen etwa beschäftigt die Menschen das Thema medizinische Versorgung und die Frage nach dem Bau eines Ärztehauses.


Speziell für die Klettgaustadt wurde die grundsätzliche Sorge formuliert, dass Tiengen in Sachen Weiterentwicklung abgehängt werden könnte. Als symptomatisch steht hier die zwischen Stadtverwaltung und Investor verfahrene Situation um das Geschäftshaus-Projekt Klettgau-Carré. "Das ist ein Schandfleck, da muss unbedingt etwas passieren", lautete etwa eine Meinung zu der exponierten Fläche zwischen Sulzerring und Ortsdurchfahrt, auf der mit einem unbefestigten provisorischen Parkplatz seit Jahren Stillstand herrscht. Eigentlich soll das Vorhaben dazu beitragen, die Attraktivität der Einkaufsstadt weiter zu verbessern. Martin Gruner meint dazu: "Wir müssen jetzt einfach ausloten, was noch geht, und die Türen für so ein Projekt wieder ganz weit aufmachen."


Unzufriedene Stimmen hörte der Kandidat auch im Zusammenhang mit dem Blockheizkraftwerk, das im Bereich der Hebel-Schule geplant ist. Sicherheitsfragen beschäftigen die Menschen in Tiengen ebenfalls. Beklagt wurde, dass eine Problemklientel jüngerer Störer immer wieder im Bereich des Schlossparks für Unruhe sorge.


Bei alldem ist es Martin Gruner ein Anliegen, stets die positiven Seiten und das Potenzial Tiengens im Fokus zu behalten: "Wir haben eine wunderschöne Stadt als Ausgangslage für eine gute weitere Entwicklung."


"Ich habe mich auch wieder über die breite Unterstützung aus dem Gemeinderat gefreut", sagt Martin Gruner mit Blick auf die Mitglieder des Kommunalparlements, die bei dem Infostand präsent waren. Seine OB-Kandidatur wird von den Freien Wählern, den Grünen, der SPD und Teilen der FDP unterstützt.


Stadtrats-Veteran über Gruner: "Überzeugende Fachkompetenz"


Neben Mandatsträgern aus dem Gemeinderat waren auch weitere Parteienvertreter vor Ort, darunter als kommunalplitisches Urgestein der frühere Stadtrat Wolfgang Hörr. Der Sozialdemokrat aus Tiengen war 40 Jahre lang, von 1974 bis 2004, Mitglied im Gemeinderat, die ersten Jahre davon als Sprecher seiner Fraktion. Bekannt ist der 87-Jährige auch durch sein vielfaches ehrenamtliches Engagement, unter anderem als früherer Präsident des FC Tiengen und als ehemaliger Vorsitzender des Sportausschusses. Wolfgang Hörr meint zur Bewerbung Martin Gruners um das OB-Amt: "Die Kandidatur von Martin Gruner war auch für mich keine besondere Überraschung, zumal man schon nach dem Ruhestand von OB Martin Albers damit hätte rechnen können. Als Leiter des Hochbauamtes hat Martin Gruner mit seiner Fachkompetenz über Jahre die Angelegenheiten im Bauwesen, dem Technischen Ausschuss beziehungsweise dem Gemeinderat in überzeugender und fundierter Art aufgezeigt. Nachfragen, Abänderungs- und Ergänzungsvorschläge wurden fair ausdiskutiert und führten jeweils zu guten Ergebnissen. Wenn Martin Gruner in den letzten Jahren in der freien Wirtschaft und als 2. Bürgermeister in Weil am Rhein weitere Erfahrungen und Einblicke gesammelt hat, rechtfertigt er seine Kandidatur nachdrücklich. Da er sich mit seiner Familie in Waldshut-Tiengen zu Hause fühlt, dürfte er mit den aktuellen Anliegen und den kommenden Aufgaben mehr als vertraut sein. Ich werde ihm meine Stimme geben.""


 
 
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